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Bau der Bandanlage startet
Umweltgerechter Transport statt täglich hunderter LKW-Fahrten

 

Jährlich werden in Sachsen rd. 36 Millionen Tonnen Kies und Sand und Splitt für die Bauwirtschaft benötigt. Die Rohstoffgewinnung kann naturgemäß nur dort stattfinden, wo durch die geologischen Voraussetzungen Lagerstätten entstanden sind. Auf diese Weise können kurze, umweltfreundliche Lieferwege und Rohstoffe für die heimische regionale Wirtschaft zu günstigen Preisen garantiert werden.

 

Der Abbau im Kiessandtagebau Laußnitz 1 hat seine Abbaugrenzen nahezu erreicht und wird etwa 2023 beendet sein. Doch auch weiterhin müssen Straßen und Gebäude gebaut werden und wird somit die Nachfrage nach Rohstoffen hoch sein. Aus diesem Grund hat die KBO die Genehmigung für den Abbau im Gebiet Würschnitz erhalten. Der Abbau hat hier bereits begonnen.

 

Um die Auswirkungen so gering als möglich zu halten, erfolgt die Verarbeitung weiterhin am bewährten Standort Laußnitz 1. Mit Hilfe einer Bandanlage werden die Kiese und Sande dorthin transportiert – auf diese Weise können LKW-Verkehre und damit Lärm und den CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden. So werden mithilfe der Bandanlage rd. 300 LKW-Fahrten pro Tag (150 Fahrten zur Anlage sowie 150 Leerfahrten zurück) und damit der Verbrauch von 650 Litern Diesel pro Tag vermieden.

 

Start der Bandanlage in 2022

Die Vorarbeiten für die Bandanlage fanden im Herbst 2020 statt. Die Fertigstellung der Anlage ist im Sommer/Herbst 2022 vorgesehen. Insgesamt sollen pro Tag rd. 4.000 Tonnen Kies über die Bandanlage von Würschnitz nach Laußnitz I gelangen. Dafür werden künftig ein bis zwei Radlader im Gebiet Würschnitz im Einsatz sein. Diese bauen die Rohstoffe ab und bringen sie zu einem Förderband. Insgesamt besteht die Anlage aus drei Förderbändern, die den Tagebau Würschnitz mit der bestehenden Aufbereitungsanlage in Laußnitz I verbinden. Die Trasse wird 2.700 Meter lang sein, wovon etwa 1.000 Meter durch Wald verlaufen. Die Trasse wird rd. zehn Meter breit sein. Daran anschließend werden auf beiden Seiten ca. zwei Meter hohe Erdwälle errichtet. Diese werden so angelegt, dass sie in kurzer Zeit ein neues Refugium für Eidechsen und andere Tiere bieten.

 

Schutz für Tiere ist gewährleistet

Damit im Wald lebende Tiere einen Wechsel auf die jeweils andere Seite vornehmen können, gibt es zwei Möglichkeiten: Kleine Tiere wie beispielsweise Kröten können unter dem Förderband auf die andere Seite gelangen. Für größere Tiere wie Wildschweine oder Rehe werden in einem Abstand von 800 Metern zwei Übergänge gebaut. Diese sind jeweils 37 Meter breit und bieten somit ausreichend Platz, die Seite zu wechseln. Das Förderband wird an den Übergängen durch die Tunnels verlaufen. Mit einer erhöhten Lärmbelastung im Wald durch das Förderband ist nicht zu rechnen. Dies ergaben Messungen an einer vergleichbaren Anlage. Dennoch wird die Anlage innerhalb der Waldfläche noch einmal extra durch eine Blechhaube gesichert und kann auf diese Weise die ohnehin niedrige Lärmbelastung zusätzlich senken. Die Blechhaube sorgt zudem dafür, dass die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier bestmöglich minimiert wird.